Lange Gesichter am Aasee

Neoverbot beim 29. Aasee Triathlon Bocholt

Der Aasee Triathlon in Bocholt fand dieses Jahr zum 29. Mal statt. Die Vorfreude von Ilka Houben und Maik Faßbender war groß, denn die vom Bocholter Wassersportverein 1920 e. V. organisierte Veranstaltung genießt einen hervorragenden Ruf und die Startplätze sind innerhalb von wenigen Stunden ausgebucht.

Für Ilka Houben stand der Start in Bocholt auf der Kippe. Sie plagte sich noch Tage vor dem Wettkampf mit einer hartnäckigen Erkältung herum und wollte statt neuen persönlichen Bestzeiten lieber solide und gesund durch den Wettkampf kommen.

Der Start der Bocholter Distanz (1,5km Schwimmen, 40km Rad und 10km Laufen) war in diesem Jahr nicht mehr in der Mittagszeit, sondern für den Morgen angesetzt. Beim Eintreffen am Aasee gab es erst einmal lange Gesicher. Während die Mitteldistanzler noch  mit Neoprenanzug starten durften, wurde für die olympische Distanz ein Neoverbot ausgesprochen. Für die weniger guten Schwimmer gleicht diese Nachricht einer Hiobsbotschaft, weil die wärmende Gummipelle die Wasserlage deutlich verbessert, die Beinmuskulatur entlastet und ein schnelleres Schwimmen ermöglicht. Es war somit das zentrale Gesprächsthema beim Check In und zeichnete so manche Sorgenfalten auf die Stirn einiger Athleten.
Ilka Houben und Maik Faßbender präparierten ihre Räder in der Wechselzone und bereiteten sich auf den Massenstart um 09:30 Uhr vor. Rennrad, Helm, Starterband und Laufschuhe wurden sorgfältig positioniert und dann ging es mit Schwimmbrille, Badekappe und angelegtem Chip zum Ufer des Aasees. Hier warteten knapp 200 Athleten auf den gemeinsamen Start.

Nach dem Startschuss ging es zügig voran. Ilka Houben tat sich mit dem Kraulschwimmen wegen der fehlenden Übersicht etwas schwer, während Maik Faßbender sich an eine größere Schwimmgruppe heftete. Nach etwa 300m im Schleudergang kehrte etwas mehr Ruhe ein und er fand sich einer Gruppe mit moderatem Tempo wieder. Eigentlich etwas zu langsam, aber es galt 1500m ohne Neoprenanzug zu schwimmen. Wer wollte hier müde Beine riskieren? So war die Geschwindigkeit schwer einzuschätzen, aber schließlich zu langsam. Nach 750m mussten alle Athleten das Ufer hochlaufen und eine zweite Runde schwimmen. Nach 29 Minuten und Platz 31. erreichte Maik Faßbender die Wechselzone. Fünf Minuten später kam Ilka Houben in die Wechselzone. Für sie war die schwerste Disziplin geschafft und sie war ohne Neoprenanzug schneller als 2015. Das Schwimmtraining zahlte sich nun aus.

Nun ging es aufs Rad. Die Wechsel klappten problemlos. Es musste zwei Runden mit jeweils 20km gefahren werden. Die Radstrecke führt über eine vierspurige  Bundesstraße und ist sehr gut asphaltiert. Hier macht Zeitfahren richtig Spass. Nur der Wind machte dämpfte etwas den Vorwärtsdrang. Maik Faßbender fühlte sich sehr gut auf dem Rad und konnte einen 35er Schnitt halten. Er erreichte als 19. der Männer die Wechselzone. Ilka Houben kam zwar nicht ganz an ihre Radzeit von 2015 heran und verlor 20 Plätze beim Eintreffen in die Wechseltone, sie war jedoch in Hinblick auf wenige hundert Radkilometer im Training zufrieden.

Beim Eintreffen in die Wechselzone hatte Maik Faßbender leider nicht im Blick, dass alle Gassen direkt angelaufen werden konnten. Er lief somit einen Bogen, um sein Rad wieder an den richtigen Platz abzustellen. Somit ging wertvolle Zeit verloren. Es musste nun schnell gehen. Helm und Brille ablegen, Laufschuhe anziehen, Startnummer drehen und ab die Post. Nun – der erste Laufkilometer war zäh. Die Muskulatur meldete sich und musste sich erst an das Laufen gewöhnen. Keine einfache Aufgabe. Auch nicht für Ilka Houben, die sich wacker durch die vier Laufrunden kämpfte. Maik Faßbender schaffte erstmals bei einem Triathlon die 10km Laufen in 46:01 Minuten und erreichte glücklich als 31. der Männer von 139 Startern das Ziel. In der AK35 belegte er Platz 5.
Im Ziel empfing er etwas später seine Vereinskollegin Ilka Houben, die in ihrer Altersklasse W35 den 2. Platz belegte (Platz 45 Gesamt).

 

29. Aasee Triathlon Bocholt

Bocholter DIstanzPlatz
Gesamt
Platz
AK
1.5km
Schwimmen
40km Rad10km LaufenGesamt
Maik Faßbender31. Männer6. M350:29:00 (31.)1:09:07 (16.)0:46:01 (58.)2:24:09
Ilka Houven45. Frauen2. W350:34:31 (26.)1:32:33 (46.)0:59:58 (46.)3:07:02

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